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Wasserstraßenkreuz Magdeburg: Sparschleuse Rothensee

  

Die Sparschleuse Rothensee ist Teil des Wasserstraßenkreuzes Magdeburg und liegt im Rothenseer Verbindungskanal. Dieser verbindet den Mittellandkanal mit den Magdeburger Häfen und der Elbe. Die Schleuse ersetzt das Schiffshebewerk Rothensee, das nicht mehr den Anforderungen der heutigen Binnenschifffahrt entspricht.
 
Das alte Schiffshebewerk Magdeburg-Rothensee entstammt Planungen aus den 1920er Jahren. Bis zu einer Länge von 83m können Schiffe dieses Abstiegsbauwerk passieren. Da etwa 20% der Schiffe, die heute die Elbe und die Kanälen befahren, länger sind, wurde nebenan von 1997-2001 die Schleuse Rothensee errichtet. Sie ist als Sparschleuse konzipiert, damit der durch die Schleusungen entstehende Wasserverlust geringer gehalten wird. Die Schleusenkammer ist ca. 12,50m breit und 190m lang. Sie hat eine vom Elbwasserstand abhängige Fallhöhe von 10,45m bis 18,46m. Das Obertor ist ein 5,10m hohes Drehsegmenttor. Das Unterhaupt verschließt wegen der stark wechselnden Elbwasserstände ein fast 22m hohes Stemmtor.
 
Gebaut wurde die Schleuse in der Zeit vom April 1997 bis Mai 2001. Die Verkehrsfreigabe erfolgte am 21. Mai 2001. Über dem Steuerstand wurde für Besucher eine Aussichtsplattform mit Zugang über eine Stahltreppe erbaut.
 
Unter dem Gesichtspunkt, den Wasserverbrauch der Schleuse und damit das Zurückpumpen des Betriebswassers beim Schleusen zu reduzieren, wurde die Schleusenanlage als Sparschleuse konzipiert. Östlich neben der Schleusenkammer wurden jeweils drei gestaffelt übereinander angeordnete Betonbecken für das Betriebswasser gebaut, die Sparbecken. Durch die Becken wird eine Wasserersparnis von etwa 60% des Schleusungswasserbedarfs ermöglicht. Nur die restlichen 40% des Kammerinhalts werden bei einer Schleusung in die obere Haltung des Mittellandkanals aus dieser oberen Haltung entnommen bzw. bei einer Schleusung nach unten in die untere Haltung abgelassen. Dieses Verlustwasser wird durch Rückpumpen in die obere Haltung ersetzt. Die obere Haltung des Mittellandkanals bis zur Schleuse Sülfeld hat keine natürlichen Zuflüsse. Lediglich bei Hochwasser im Drömling (Ohre-Niederung bei Oebisfelde) kann der Mittellandkanal zur Hochwassersentlastung genutzt werden. Neben der Schleuse wurde aus diesem Grund ein Pumpwerk mit drei Pumpen mit je einer Förderleistung von 3,5 Kubikmeter in der Sekunde gebaut, die das Verlustwasser vom Rothenseer Verbindungskanal in den Mittellankanal pumpen.

  

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